Unsere Stimme
Die Berichterstatterin des EU-Parlaments spricht sich für die Zulassung von Neuer Gentechnik in der Bio-Landwirtschaft aus. Dieser aus unserer Sicht verheerende Vorschlag missachtet den klaren Standpunkt der Bio-Branche, wonach Neue Gentechnik in Bio-Produkten strikt abgelehnt wird. Wir fordern, das Verbot von Neuer Gentechnik in der Bio-Landwirtschaft aufrechtzuerhalten und die Prinzipien von Vorsorge und Wahlfreiheit zu respektieren. Bio muss gentechnikfrei bleiben! Insgesamt müssen Produkte aus Neuer Gentechnik weiterhin kontrolliert, gekennzeichnet und rückverfolgbar sein.
Jessica Polfjärd von der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) veröffentlichte kürzlich ihren Bericht zur EU-Verordnung für Neue Gentechnik (NGT). Dieser soll als Grundlage für die Position des EU-Parlaments dienen, um die NGT-Gesetzgebung zu verhandeln. Die EU-Kommission hatte im Juli einen Entwurf vorgelegt, der eine umfassende Deregulierung von NGT-Pflanzen und -Produkten vorsieht, inklusive der Aufhebung von Pflichten zur Risikoprüfung, Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung. Doch nun geht die Berichterstatterin noch weiter und plädiert sogar für die Zulassung von Gentechnik in der Bio-Landwirtschaft, was selbst von der EU-Kommission abgelehnt wurde.
Angriff auf Wahlfreiheit
Mit diesem desaströsen Vorschlag missachtet die Berichterstatterin den eindeutigen Standpunkt der Bio-Branche, die Gentechnikfreiheit in Bio-Produkten fordert. „Übersetzt würde das bedeuten, dass Gentechnik ungekennzeichnet in unseren Bio-Lebensmitteln und damit auf unseren Tellern landen könnte. Was völlig absurd ist, denn immerhin investieren unsere Verbraucher*innen gezielt in nachhaltig produzierte Lebensmittel“, betont Horst Moser vom Forum Biofachhandel.
Weitere Informationen zu unserem klaren Standpunt „NEIN zur Neuen Gentechnik“ findet ihr hier: https://www.forumbiofachhandel.at/nein-zur-neuen-gentechnik/