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Unsere Stimme

Bio-Eier von glücklichen, freilaufenden Hühnern. Darauf legen viele Konsument*innen mittlerweile großen Wert, auch jene, die nicht ausschließlich biologisch einkaufen. Die Mehrheit der Eier, die wir zu uns nehmen, sind jedoch nicht die frisch gekauften, sondern jene in Teigwaren, Mehlspeisen oder Fertiggerichten. Und hier herrscht keinerlei Kennzeichnungspflicht. Als Forum Biofachhandel (FBFH) ist es uns wichtig, hier entsprechende Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Obwohl Österreich ein Agrarland ist, wird täglich eine Million Eier importiert, schwerpunktmäßig aus Deutschland, Polen und den Niederlanden. „Das große Problem hierbei: die fehlende Kennzeichnungspflicht! Dies lässt nämlich keinerlei praktische Rückschlüsse zu, woher die verarbeiteten Eier kommen, geschweige denn, wie sie produziert wurden. Und so kommt es dann, dass die zu Recht kritischen Kund*innen – ohne es zu wissen – Eier aus osteuropäischen Legebatterien, die nahezu alle Standards zu unterlaufen scheinen, serviert bekommen“, erklärt FBFH-Vorstandsmitglied und Bioladenbesitzerin Elisabeth Krainz-Blum und verweist auf folgenden ORF-Beitrag, der sich dieser Thematik annimmt – ORF ON: Der Traum vom sauberen Ei

 Erschütternde Faktenlage, denkbare Lösungen

Ebenfalls werden im Bericht von mehreren Expert*innen  denkbare Lösungen angesprochen
– dazu gehören:

  • Verbot von Importen als Muss an die Politik
  • Verpflichtende statt freiwillige Herkunftskennzeichnung von Eiern und generell von Lebensmitteln in allen Bereichen, auch in der Gastronomie!
  • Abkehr von den Massenbetrieben hin zu kleineren Strukturen
  • Behördliche statt privater und ausschließlich unangekündigte Kontrollen

 Bio als Lösung

Ansätze, denen allesamt etwas abzugewinnen ist – so viel steht fest. „Will man als Konsumentin, als Konsument aber bei all seinen Lebensmitteln sichergehen, dass die darin verarbeiteten Eier beispielsweise aus Österreich stammen und den höchsten Tierwohl-Standards unterliegen, dann empfiehlt sich der Einkauf im Biofachhandel: „Unsere Lebensmittel dürfen nämlich nur dann als Bio-Lebensmittel bezeichnet werden, wenn mindestens 95 % der Zutaten aus biologischer Landwirtschaft stammen. Aber besser als jede theoretische Erklärung ist eine praktische Sichtung der Produkte, wie auch im Beitrag zu sehen ist“, lädt Elisabeth Krainz-Blum Interessierte ein, sich vor Ort im Fachhandel einen Eindruck zu machen.

Links, Studien und Quellen