© Naturkost Roland

Unsere Stimme

Spätestens nach einem Gespräch mit Roland Weinmesser ist klar: Es wird Zeit für einen Besuch in Scheibbs. Als echter Scheibbser weiß er nicht nur den Charme seiner Heimatstadt anzupreisen, auch ein Besuch seines Bioladens ist sichtlich eine Reise wert. Im Jahr 2012 hat er das Geschäft von Bio-Pionierin Gerti Zagler übernommen, kontinuierlich weiterentwickelt und mit seiner ganz persönlichen Note versehen

„Ich kann zu Fuß zur Arbeit gehen, etwas tun, das mir Spaß macht und für mich Sinn ergibt, in einem großartigen Team arbeiten und dennoch Zeit mit meiner Familie verbringen“, schwärmt er über seinen eingeschlagenen Weg in den Biofachhandel. Vor mittlerweile 14 Jahren war für den gelernten Betriebsschlosser und Technischen Zeichner klar, eine berufliche Veränderung muss her. „Die Richtung war damals noch unbestimmt, die bevorstehende Pensionierung von Gerti flackerte erstmals auf und vor mir lag eine längere Reise. Gedanklich liebäugelte ich zwar von Beginn an mit der Übernahme des Bioladens, wollte mir aber mit der Entscheidung auch Zeit lassen. Als ich zurückkam, tat sich dann eine größere Verkaufsfläche auf, und ich wusste, das könnte jetzt ganz mein Geschäft werden.“ Doch auf den umfassenden Erfahrungsschatz von Gerti Zagler musste Roland Weinmesser zum Glück nicht verzichten, denn die Pensionistin begleitete den frischgebackenen Unternehmer noch weitere sieben Jahre als Teammitglied. Mittlerweile ist der Bioladen bereits an seinem zweiten Standort zu besuchen, für die Kundinnen und Kunden war die tiefe Naturverbundenheit des Scheibbser aber schon von Beginn an zu spüren.

 Spürbare Naturverbundenheit

„Wir sind heute mitten im Zentrum, direkt am Fluss, und Massivholzmöbel und Naturmaterialien wie Leder und Filz zieren den Laden. Diese Echtheit war und ist mir einfach wichtig. Auch bei so manchem Regal habe ich noch selbst geschliffen, gestrichen und gewerkt“, erzählt der 46-Jährige und ergänzt: „Wir sind ein Ort der Begegnung. Oft treffen sich Kundinnen und Kunden bei uns zufällig, verplaudern sich quasi und wir sagen dann lächelnd: Wir hätte auch einen guten Kaffee, falls es wäre.“

Das mittlerweile siebenköpfige Team legt großen Wert auf eine freundliche, offene und positive Atmosphäre – und auch das spüren die Menschen. „Wir leben eine super Gemeinschaft, es gibt keine klassischen Hierarchien. Alle bringen ihre Expertise ein. Ich bin stolz auf die gesamte Crew, denn ohne diese gemeinsame Kraft könnte ich nicht meiner Leidenschaft, dem Reisen, nachgehen und wissen, es läuft auch ohne mich sehr gut“, betont der Bioladen-Besitzer.

Tatkräftig in Richtung Zukunft

Schon bald soll es im Naturkost Roland auch mittags etwas zum Essen geben –
Suppen im Winter, Salate im Sommer. „Die Erweiterung unserer Öffnungszeiten und die Schwerpunktsetzung mit einer neuen Kollegin aus der Gastro waren erste Schritte hierzu. Zudem möchte ich dem Außenauftritt durch verstärkte Aktivitäten in den sozialen Medien und auf der Website verbessern“, so Roland Weinmesser über seine künftigen Ideen. Für die Zukunft der Branche wünscht er sich, dass der Biofachhandel in seinen kleinen Strukturen gut überleben kann und Bio insgesamt leistbar bleibt.

Links, Studien und Quellen